Trommelwirbel für einen neuen Star

In den letzten Jahren sieht man es immer häufiger – derzeit vor allem in der Vase: Das Trommelstöckchen bezaubert mit seinen kleinen gelben Kugelblüten an schmalen grauen Stielen.

Straelen, 26. Januar 2024

In der Welt der Blumen und Pflanzen gibt es immer wieder neue Trends, die Gartenfans und Dekoprofis begeistern. Ein Beispiel ist die Craspedia, eine ursprünglich aus Australien und Neuseeland stammende Beet- und Schnittblume. Sie fällt vor allem durch ihre kugelrunden, leuchtend gelben Blüten auf, die auf schlanken, hohen Stielen thronen und so an kleine Trommelstöcke erinnern. Daher kommen auch ihre deutschen Namen „Trommelstöckchen“ oder seltener „Trommelschlägel“. In der dunklen Jahreszeit holt uns Craspedia etwas Sonne ins Haus.

Als Schnittblume ist das Trommelstöckchen derzeit sehr beliebt, denn die Blüten bleiben lange schön und sind durch ihre leuchtende Farbe und die perfekte runde Form interessante Hingucker. So bilden sie einen spannenden Kontrast in einem bunten Strauß: Verspielt wirken sie zum Beispiel zusammen mit runden Blüten in anderen Farben, eine lebendige Kombination ergibt sich mit Blüten in ähnlichen Farben, aber mit lockeren oder länglichen Formen. Sie machen sich aber auch ganz ohne Unterstützung als Solisten in einer Vase gut.

Darüber hinaus nehmen sie noch den aktuellen Trend der Trockenblumen-Arrangements auf: Craspedia eignen sich dafür sehr gut, da sie ihre Form und Farbe auch getrocknet behalten. Wer das ausprobieren möchte, kann einfach ein paar Stiele kopfüber an einem warmen und trockenen Ort aufhängen. Nach ein bis zwei Wochen sollten sich die Stiele und Blüten fest und trocken anfühlen. Man kann sie dann sowohl für Trockengestecke als auch für -sträuße verwenden.

Als Pflanze im Beet oder Topf hat Craspedia später im Jahr ihren großen Auftritt. Die Australierin ist an ein warmes und trockenes Klima gewöhnt und kommt daher mit unserem Sommer gut klar. Dafür braucht sie nur ein sonniges Plätzchen und einen durchlässigen Boden. Staunässe verträgt sie dagegen gar nicht. Darauf muss man vor allem im Topf und im Balkonkasten achten, hier ist eine gute Drainage wichtig. Ausgepflanzt ist sie mit etwas Kompost zum Start gut versorgt, im Topf freut sie sich etwa alle zwei Wochen über flüssigen Blumendünger. Trommelstöckchen sind bei uns einjährig, die meisten Arten vertragen Frost nur bis maximal minus fünf Grad. Man kann sie aber in einem hellen und frostfreien Raum überwintern. Dauerhaft als Zimmerpflanze ist sie nicht geeignet: Auch wenn sie eine Zeit lang an einem hellen Fenster wachsen würde, geht es ihr draußen deutlich besser.

Das Trommelstöckchen passt gut zu ebenfalls sonnenhungrigen und trockenheitsverträglichen Pflanzen wie mediterranen Kräutern oder vielen Sommerblumen, am besten setzt man es in kleineren Gruppen. Im Balkonkasten sorgt auch ein einzelnes Exemplar für fröhliche gelbe Lichtpunkte zwischen anderen Pflanzen. Zudem blüht sie ausdauernd von Juni bis zum ersten Frost. Und auch Bienen und andere Insekten freuen sich über diesen „Neuzugang“, denn die gelben Blüten liefern über eine lange Zeit Nektar und Pollen.

Craspedia ist eine faszinierende Ergänzung für jeden Garten und jedes Blumenarrangement. Mit ihrer ungewöhnlichen Form, ihrer Farbe und ihrer Vielseitigkeit als Garten- und Schnittblume erfreut sie Hobbygärtner und Floristen gleichermaßen. Noch mehr Ideen für eine bunte Dekoration mit Blumen und Pflanzen gibt es auf der Website der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de.

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