Christrose: Herbstliche Blütenpracht für Balkon und Garten
Tipps & Tricks für die perfekte Pflege der Helleborus niger
Wenn sich im November der Herbst von seiner grauen Seite zeigt, erstrahlen sie wunderschön in Topf oder Beet: die Christrosen. Diese Blumen sind der schönste Beweis dafür, dass Herbst und Winter im Garten nicht gleichbedeutend sind mit kahl und leer. Wenn man ein paar Tipps beachtet, hat man viel Freude an der Christrose. Sie bildet feine Blüten aus, und besonders die Sorten Jacob Classic oder Joel stehen in reicher Blüte an kräftigen Stielen. Und: Die Christrose eignet sich zur Blütezeit auch ganz hervorragend als Schnittblume in der Vase.
Die Herkunft der Christrose: China und Vorderasien
Ganz ursprünglich stammt die Christrose aus Südostasien. In Europa finden wir sie in der Natur an wenigen Orten in der Schweiz oder in den Kalkalpen, wo sie in Wäldern und Gebüschen wächst. Ihr botanischer Name Helleborus niger sagt es schon: sie gehört zu den Staudenarten der Helleboren. Sie ist auch unter dem Namen Schneerose oder schwarzer Nieswurz bekannt.
Der richtige Standort: halbschattig im Sommer, heller im Winter
Für den optimalen Standort einer Christrose gibt es ein paar Dinge zu beachten. Für das Auspflanzen im Garten ist es wichtig zu wissen, dass die Christrose gerade im Sommer einen halbschattigen und luftigen Platz bevorzugt. Im Winter darf es gern ein heller Platz sein, an dem auch mal ein Sonnenstrahl ankommt. Am besten steht die Christrose im Sommer an einem Platz, der zum Beispiel von einem Baum beschattet wird, der im Winter unbelaubt natürlich mehr Licht durchlässt. Gefällt es der Christrose einmal an einem Standort, hält sie es drei Jahrzehnte oder länger dort aus.
Ein paar Tipps für die Pflege der Christrose
Damit man wirklich viele Jahre Freude an der Christrose hat, sollte man sie ab und zu teilen, um ihr Raum für die neue Entfaltung zu geben. Idealer Zeitpunkt zum Teilen und Umpflanzen ist der August. Da die Wurzeln bis in 50 Zentimeter Tiefe reichen, ist es gut, wenn die Erde in diesem Bereich ab und zu aufgelockert und mit Humus versorgt wird. Auch kalkhaltiges Wasser bereitet ihr Freude. Zudem ist es für die Christrose sehr angenehm, wenn altes Laub spätestens zum Herbst hin entfernt wird. Das sorgt dafür, dass die neuen Blüten viel kräftiger und höher austreiben können.
Gießen sollte man die Christrose auch in der kälteren Jahreszeit hin und wieder. Hier ist es aber besonders wichtig, dass die frostfreien Zeiten abgepasst werden. In Zeiten, in denen es frostig kalt und herrlich sonnig ist, kann man den Boden an der Christrose mit etwas Tanne abdecken, um sie vor dem Austrocknen zu schützen.
Zweimal im Jahr sollte man seine Christrose düngen – am besten mit organischem Material wie Kuhdung-Pellets, Gesteinsmehl oder Hornspänen. Gedüngt wird im Februrar noch zur Blütezeit und im Hochsommer, dann bildet die Christrose frische Wurzeln und kann die Extraportion Nährstoffe gut gebrauchen.
Der clevere Trick der Christrose bei Frost
Dem Frost kann die Christrose eigentlich gut standhalten. Bei Temperaturen unter Null Grad kann es sein, dass die Christrose wie erfroren wirkt und in sich zusammengefallen ist. Das ist aber keinesfalls ihr Ende. Im Gegenteil! Die Christrose entzieht den oberirdischen Pflanzenteilen das Wasser, um sie vor einem möglichen Frostschaden zu schützen – was ziemlich clever ist.
Unser 1000-gute-Gründe-Gärtner Tristan hat sich die frostsicheren Schönheiten auch einmal angeschaut und bepflanzt einen Korb für die Winterdekoration: Das Video dazu gibt es hier.
PS: Die Christrose ist übrigens giftig, wie alle Arten der Helleborus-Stauden. Das erkennt man in diesem Fall schon am Namen, der sich aus hellein (griechisch: töten) und bora (griechisch: Speise) herleitet. Aber zum Essen ist die Helleborus niger ohnehin viel zu schön.