Narzisse: Mit der Osterglocke kommt der Frühling
Tipps & Tricks für die richtige Pflege des Frühblühers
Die Narzisse oder Osterglocke gehört zu den Frühblühern im Garten. Jedes Kind kennt sie und die meisten lieben sie, weil sie das Ende der dunklen Jahreszeit bedeutet. Und: Diese Frühlingsblumen kommen jedes Jahr wieder. Die Narzisse ist beliebt unter Gärtnern, aber auch in freier Wildbahn kann man sie im Grunde in ganz Westeuropa entdecken. Der Nationalpark Eifel ist zum Beispiel bekannt für seine Narzissenblüte. Viele gute Gründe, sich einmal mit der Herkunft, Standort und Pflege dieser schönen Blume zu beschäftigen.
Die Herkunft der Narzisse
Die Narzisse (Narcissus) gehört botanisch zu den Amaryllisgewächsen, was beim genauen Vergleich des Pflanzenaufbaus schnell einleuchtet. Mittlerweile gibt es fast 25.000 Kulturarten, sogenannte Hybride. In der Natur kommen die Wildarten vor allem in Nordwestafrika und Südwesteuropa vor. Einige wenige Arten haben ihren Ursprung am östlichen Mittelmeer. Die Wilde Osterglocke ist über ganz Westeuropa verbreitet – natürlicherweise auf Wiesen, an Berghängen oder in Wäldern. Doch zurück in den Garten.
Der optimale Standort für Narzissen
Im Garten sollte man die Osterglocke im September (evtl. auch bis in den Winter hinein) einpflanzen. Der Boden sollte dafür frostfrei sein. Die Zwiebeln der Osterglocke werden im Idealfall etwa 10 cm tief mit einem Abstand von ebenfalls etwa 10 cm eingepflanzt. Außerdem lieben sie helle Plätze, denn sie richten sich zu gern mit der Blüte direkt zum Licht aus. Besonders anspruchsvoll sind sie beim Standort ansonsten nicht. Die Osterglocke blüht von Februar bis April oder Mai. Sie läutet den Frühling ein und darf bei keinem Osterfest fehlen. Ob im Beet, Kübel oder auf dem Fensterbrett: die Narzisse kann sich sehr gut mit jeder Umgebung arrangieren.
Das sollte man über die Pflege der Narzisse wissen
Das Wichtigste: längeren Trockenphasen sollte Narzissen nicht ausgesetzt sein. Wenn man lange etwas von der Narzisse haben möchte, so ist es sinnvoll, nach der Blüte die Blütenschäfte zu entfernen, noch ehe sich die Samenkapseln bilden, die der Pflanze unnötig Kraft rauben würden. Als Nährstoff bevorzugt die Osterglocke direkt im Anschluss an die Blüte einen Volldünger, der phosphatreduziert und schnell löslich ist.
Stellt man fest, dass es der Osterglocke nicht gut geht, sollte man sie einmal nach Schädlingen absuchen. Der bekannteste ist die Narzissen-Fliege. Hier hilft ein Warmwasserbad. Damit stehen die Chancen gut, die Schädlinge loszuwerden. Wühlmäuse muss man übrigens nicht fürchten. Die kleinen Nager halten sich von der giftigen Narzissenzwiebel lieber fern.
Die Wuchshöhe der Osterglocke beträgt fünf bis 50 Zentimeter. Aus einer Zwiebel können bis zu 20 Blüten entstehen, in unzähligen Farbnuancen von Weiß, Gelb und Orange.
Osterglocken fühlen sich auch im Innenraum wohl
Nicht nur draußen fühlt sich die Narzisse gut aufgehoben, auch als Zimmerpflanze macht sie sich hervorragend. Dazu kann man vorgezogene Narzissen im Vorfrühling in einen Topf pflanzen und sie an einer hellen Stelle positionieren. Wenn die Temperaturen weiter steigen, kann man sie auf Balkon oder Terrasse stellen und für frühlingshafte Stimmung sorgen.
Übrigens: Man kann die Narzissen-Zwiebel auch gut vereinzelt in die Wiese einpflanzen. Hier entstehen dann in jeder Saison neue Pflanzen, die sich über Tochterzwiebeln vermehren.
Wollen die Narzissen nach einigen Jahren nicht mehr so recht blühen, sollte man die Zwiebeln nach der Blüte ausgraben, die Mutter- behutsam von den Tochterzwiebeln trennen und diese neu setzen.